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Goldener Henkel
Beobachtung
Die Beobachtung des "Goldene Henkel" ist ein visueller Effekt, der durch die Beleuchtung des Mondes durch die Sonne und damit der Entstehung von Schatten und Licht an der Grenze des Mondterminators sichtbar wird. Etwa zehn Tage nach Neumond kann die Erscheinung zu einem bestimmten Zeitpunkt beobachtet werden. Dies ist natürlich auch vom jeweiligen Standort abhängig.
Warum und wie entsteht dieser Effekt?
Die Bergspitzen des Juragebirges (Montes Jura) haben ein Höhe von etwa 4 000 m und liegen halbkreisförmig am westlichen Rand der Regenbogenbucht (Sinus Iridum). Die Ausdehnung des Juragebirges erstreckt sich über eine Länge von etwa 420 Kilometer. Am Rand der Regenbogenbucht schließt das Regenmeer (Mare Imbrium) an. Die durch das Schattenspiel entstehende Form erinnert an einen Henkel im gelblich reflektierten Licht der Sonne und erhielt deswegen den Namen "Goldener Henkel". Während das Mare Imbrium schon beleuchtet ist, kommt das Sonnenlicht noch nicht in die Regenbogenbucht, da sie etwa 300 m tiefer liegt (ähnlich wie eine Schlucht). Jedoch wird die Bergkette des Juragebirges schon beleuchtet und wirkt wie ein gelblich schwebender Bogen über dem dunklen Mondrand.
Die Erscheinung selbst ist auch von Laien mit einem Fernglas gut auffindbar.
Die gesamte Pracht dieser schönen Formation erschließt sich dem Beobachter aber erst in einem Teleskop.