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Die Geschichte

Geschichte

Kurzübersicht

20. Dezember 1872

Die Bautzener Schulsternwarte öffnete ihre Pforten. Sie wurde im Garten des Städtischen Gymnasiums errichtet und bis 1890 für die vorgesehenen Zwecke genutzt.

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1891

ließ der Stadtrat das Fernrohr im Physikkabinett der neuerrichteten Knaben-Bürgerschule aufstellen, das Gerät wurde in den Folgejahren jedoch wahrscheinlich nur wenig für Lehrzwecke genutzt.

 

1905

wurde das Fernrohr im Vorbereitungszimmer für Physik und Chemie der neuerbauten Oberrealschule (heute Schiller-Gymnasium) montiert.

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1922

fanden die Sternwarte und der Fraunhofer-Refraktor ihren Platz in einem gesonderten Raum des Physikkabinettes. Neu beschafft wurde ein vierzölliges Spiegelteleskop 100/900 mm.

1926

wurde der Dachboden der Oberrealschule ausgebaut. Es entstand ein nach Süden gelegener Beobachtungsraum mit zwei großen Schiebefenstern. An den Beobachtungsraum schlossen sich zwei weitere Räume an, die u. a. Ausstellungen dienten und in denen zwei elektrische Uhren sowie eine astronomische Sekundenpendeluhr aufgestellt wurden. Ferner entstanden eine Werkstatt, ein Arbeitsraum und die Bibliothek.

1956

erfolgte auf Veranlassung der Stadtverwaltung der Umzug der Sternwarte in die damalige Sorbische Erweiterte Oberschule, auf deren Dach sich eine Sternwartenkuppel befand. In ihr wurde nun ein Zeiss-Refraktor 130/1950 mm aufgestellt, Mitte der siebziger Jahre kam ein von dem Mitarbeiter der Sternwarte Herbert Niemz gebautes, sehr leistungsfähiges Spiegelteleskop 400/1800/6000 mm auf einer Zeiss-Montierung dazu.

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1977

kündigte die Leitung der Schule wegen Eigenbedarfs den Mietvertrag.

1983

öffnete der neue Gebäudekomplex am Naturpark seine Pforten. Die Sternwarte erhielt den Namen ihres langjährigen und erfolgreichen Leiters Johannes Franz.

Die Gründung der Sternwarte

Der Gründungsstermin der Bautzener Schulsternwarte ist ein Kuriosum. Bis 1990 war als ihr Gründungstag in den Jahresberichten der Sternwarte stets der 16. April 1922 ausgewiesen. 1991 entdeckten Mitarbeiter des Stadtmuseums im Woerl'schen Stadtführer von 1893 im Stadtplan auf dem Gelände des Gymnasialgartens ein Sternwartengebäude, welches mit der Nummer 64 registriert war. Außerdem fand man im Stadtarchiv 1992 eine Akte des Stadtrates aus den Jahren 1871 bis 1904, wo auf 134 Seiten wichtige Daten zur frühen Sternwartengeschichte aufgezeichnet sind. Damit stand fest, die Bautzener Schulsternwarte ist älter, als bisher angenommen wurde. Sie öffnete bereits am 20. Dezember 1872, also vor über 140 Jahren ihre Pforten.

Ihre Gründung erfolgte auf Grund eines Vermächtnisses des wohlhabenden Bürgers und Bautzener Apellationsgerichts-Vizepräsidenten Dr. Friedrich Carl Stieber (1800-1867). Stieber war auch als Amateurastronom tätig und hatte sich im Garten seines Grundstückes auf der Töpferstraße eine komplette Sternwarte eingerichtet. Sie bestand aus einem kleinen Beobachtungsgebäude mit einer kupferbedeckten Drehkuppel und einem um 1820 von Utzschneider & Fraunhofer in München gebauten Original-Fraunhofer-Refraktor. Sein Objektiv hat 80 mm wirksame Öffnung (2 1/2") und 1300 mm Brennweite. Das Gerät ist parallaktisch montiert, mit Positionskreisen und Feinbewegung versehen. Die Nachführung erfolgt mittels zwei Klöppeln per Hand. Sternwarte und Fernrohr mit Zubehör schrieb der Erblasser in seinem Vermächtnis der Stadt Bautzen mit der Auflage zu, diese für die astronomische Bildung der Schuljugend einzusetzen.

1871 einigte sich schließlich der Stadtrat, die Sternwarte zu Lehrzwecken im Garten des Städtischen Gymnasiums zu errichten, weil hier relativ günstige Beobachtungsbedingungen gegeben waren. Zum Vorhaben holte der Stadtrat 1871 auch die Zustimmung des "Königlichen (sächsischen) Ministeriums des Cultus und Öffentlichen Unterrichts" ein. Im Schreiben der "Gymnasial-Commissiion" vom 30.08.1871 heißt es u a., dass "das Observatorium unter der Aufsicht und Obhut des Rector stehen soll und für Lehrzwecke vor allem vom Gymnasium, den katholischen und evangelischen Lehrerseminaren, den städtischen Schulen und der gewerblichen Sonntagsschule benutzt" werden kann. Das Ministerium stimmte zwar dem Vorhaben des Stadtrates zu, lehnte aber eine Beteiligung an den Kosten für die Errichtung der Sternwarte ab. Am 20. Dezember 1872 wurde die Bautzener Schulsternwarte ihrer Bestimmung übergeben und bis 1890 für die vorgesehenen Zwecke genutzt. Leider liegen für diese Zeit keine Unterlagen über den Inhalt der Arbeit vor. Aus dem Schriftverkehr des Stadtrates ist zu entnehmen, dass die Nutzung des Fernrohres durch verschiedene Fachlehrer leider auch zu Schäden am Gerät führte dessen mehrmalige Reparatur erheblichen Kostenaufwand verursachte.

Der Zahn der Zeit führte zu Schäden am Gerät und auch am Sternwartengebäude. So gab es Überlegungen, das Instrument an einem anderen Beobachtungsort aufzustellen und die Verantwortung für die Bedienung des Gerätes einem geeigneten Fachlehrer zu übertragen.
Deshalb entsprach der Stadtrat 1891 der Bitte des Schuldirektors und des Physik- sowie Geographielehrers der neuerrichteten Knaben-Bürgerschule und ließ das Fernrohr im 3. Stockwerk der Schule neben dem Physikkabinett in einem separaten Raum aufstellen. Die Bedienung des Instrumentes stand unter der Obhut des Physiklehrers der Schule. Die Vorstellung, das Fernrohr auf dem Dach der Schule zu installieren, scheiterte wegen baulicher Schwierigkeiten. In den Folgejahren wurde das Fernrohr wahrscheinlich nur wenig für Lehrzwecke genutzt.

Die Sternwarte an der Oberrealschule Bautzen

(heute Schiller-Gymnasium)

1900 begann der Bau einer neuen Oberrealschule (heute Schiller-Gymnasium), wobei auf dem Dachboden eine Plattform vorgesehen war. Ein an den Naturwissenschaften sehr interessierter Realschullehrer (Prof. Hermann Naumann) stellte deshalb an die Stadt den Antrag, das weitestgehend unbenutzte Fernrohr auf der Plattform der zukünftigen Schule aufzustellen. Diesem Ansinnen stimmte der Stadtrat vor allem aus bautechnischen Gründen und wegen der Feuersicherheit nicht zu und bat, neue Vorschläge zu unterbreiten.
1904 schlug die Realschulkommission vor, das Fernrohr bis auf Weiteres im Vorbereitungszimmer für Physik und Chemie der Realschule aufzustellen, wobei der Schuldirektor Obhut und Verantwortlichkeit über das Gerät übernehmen würde. Diesem Wunsch entsprach 1905 der Stadtrat.

Ab 1922 fanden die Sternwarte und der Stiebersche Frauenhofer-Refraktor ihren Platz in einem Raum des Physikkabinettes. Neu beschafft wurde ein vierzölliges Spiegelteleskop 100/900 mm.
1925 erhielt die sich gut entwickelnde Sternwartenarbeit einen harten Rückschlag. Das Zimmer im Physikalischen Kabinett, wo die astronomischen Instrumente untergebracht waren, brauchte man dringend für Schulzwecke. Folglich mußte die Sternwarte weichen. Geräte, Bücher und sonstige Einrichtungsgegenstände mußten auf dem Boden verstaut werden. Beobachtungen waren nur gelegentlich durch die Dachluken möglich. Anfang 1926 begann Studienrat Johannes Franz mittels Unterstützung der Eisengießerei und Maschinenfabrik AG und dem Fensterwerk R. Zimmermann mit dem Bau eines 6-zölligen Spiegelteleskopes, welches im gleichen Jahr fertiggestellt wurde. Die Optik, ein Parabolspiegel mit 164 mm Durchmesser und 1700 mm Brennweite sowie Okulare, die 40- bis 425fache Vergrößerungen erlaubten, wurden gekauft. Kostengründe zwangen dazu, die parallaktische Montierung aus Schrottmaterial herzustellen. Obwohl das parallaktisch montierte Instrument 3 Zentner schwer war, konnte es wegen guter Lagerung und guten Gewichtsausgleiches ruhig und sicher geführt werden.

Gemeinsam mit dem damaligen Rektor der Oberrealschule Oberstudienrat Dr. Kleber gelang es Johannes Franz die Stadtobrigkeit für den Neubau einer Sternwarte zu interessieren.

Die Stadtverordneten beschlossen im Jahr 1926, Mittel für den Ausbau der Sternwarte auf dem Dachboden der Oberrealschule zur Verfügung zu stellen. Private Stiftungen förderten ebenfalls wesentlich das vorgesehene Bauvorhaben.
Aus finanziellen und bautechnischen Gründen war die Errichtung einer Kuppel nicht möglich. Deshalb entstand ein nach Süden gelegener Beobachtungsraum, mit zwei in die Dachschräge eingesetzten großen Schiebefenstern, die sich mit Drahtseilübertragung bewegen ließen. Durch geschickte Aufstellung der Instrumente konnte der gesamte Südhimmel von 5 Grad Höhe bis zum Zenit sowie bis etwa 80 Grad nach Osten und Westen beobachtet werden. Hier wurden der Fraunhofer-Refaktor und das 6"-Spiegelteelskop, auf Freiträgern in die Wand eingelassen, plaziert. An den Beobachtungsraum schlossen sich zwei weitere ungeheizte Räume, die später für Ausstellungen dienten und eine kleine Werkstatt an.
In einen Raum wurden zwei elektrische Uhren montiert, wovon einen die MEZ und die andere die Sternzeit anzeigte. Der Neubau motivierte die Mitarbeiter der Sternwarte, sich besonders für die Ausgestaltung der Innenäume mit Karten, Bildern und Zeichnungen einzusetzen.

1927 entstand durch das Entgegenkommen der Herren Baumeister Kaup und Scheibe sowie durch eine ansehnliche Stiftung von Herrn Reinhardt ein weiteres beheiztes Zimmer für Schreib- und Rechenarbeiten, was gleichzeitig auch die Bibliothek beherbergte. Herr Fabrikdirektor Reichert stellte seinen 3"-Kometensucher der Sternwarte längere Zeit leihweise zur Verfügung und bot auch die Benutzung seiner Privatsternwarte mit einem 5"-Refraktor an. Die Einrichtung der neuen Sternwarte war mit einem wesentlichen Aufschwung der Arbeit verbunden.

Die Sternwarte am Sorbischen Institut

für Lehrerbildung in Bautzen

1956 erfolgte auf Veranlassung der Stadtverwaltung auch der Umzug der Einrichtung in das Sorbische Institut Lehrerbildung.
Anlaß war ein auf dem Dach des Gebäudes vorhandene, leerstehende (!) Sternwartenkuppel.

Der Bau war ehemals ein katholisches Lehrerseminar, in der Zeit des Nationalsozialismus Zollschule und im Kriege Lazarett und brannte bei den Kämpfen um Bautzen völlig aus.

Nach dem Wiederaufbau, wobei aus unbekannten Gründen auf dem Dach des Ostflügels eine Kuppel errichtet wurde, diente das Gebäude zunächst als Sorbische Erweiterte Obeschule und später als Lehrerbildungsinstitut.

In der Sternwartenkuppel wurde ein käuflich erworbener sehr leistungsfähiger Zeiss-Refraktor 130 / 1950 mm montiert.

In der Mitte der siebziger Jahre gesellte sich dazu ein von dem Mitarbeiter Herbert Niemz gebautes Spiegelteleskop 400/1800/6000 mm auf einer Zeiss-Montierung

Domizil der Einrichtung im Naturpark Bautzen

1977 kündigte die Leitung des Institutes aus Gründen des Eigenbedarfs der Sternwarte den Mietvertrag. In den kommenden Jahren entstand mit Hilfe des Rates des Kreises und der Stadt Bautzen unter der architektonischen Leitung von Herrn Nitschmann am Naturpark ein neues, großzügiges und zweckmäßig angelegtes Domizil für die Sternwarte bei relativ guten Beobachtungsbedingungen. Obwohl genügend Geld vorhanden war, ging der Bau wegen der immer wieder fehlenden materiellen Mittel und Baustoffe nur stockend voran und konnte erst 1982 fertiggestellt werden.

Mittelpunkt der Einrichtung sind die beiden Kuppelgebäude in denen sich die Hauptinstrumente befinden. Unter der 5-m-Kuppel steht der Zeiss-Refraktor mit Protuberanzenansatz und Protuberanzenspektroskop sowie mit einer Schmidtkamera. Das 8-Meter-Kuppelgebäude beherbergt das Cassegrain-Spiegelteleskop.

In einem Rolldachhaus und auf einer Beobachtungsplattform sind sich zahlreiche kleinere Instrumente aufgestellt.

Das Lehrgebäude enthält ein Zeiss-Kleinplanetarium und einen Hörsaal mit jeweils 42 Plätzen, sowie ein geräumiges Foyer für Ausstellungen. Ferner gehören eine Uhrenanlage, eine Werkstatt, eine Bibliothek, eine von der Partnerstadt Heidelberg gestiftete Wettersatellitten-Empfangsanlage sowie weitere Arbeitsräume zur Sternwarte.

Nach 1990 vollzogen sich in der Sternwartenarbeit teilweise gravierende Veränderungen. Fehlende Finanzen führten zum drastischen Personalabbau. Besaß die Sternwarte bis 1996 noch zwei bezahlte Mitarbeiter, war danach nur noch ein Mitarbeiter tätig. Derartige Einschnitte führten zwangsläufig zur Reduzierung von Arbeitsfeldern.

1996 wurde die Leitung der Sternwarte von Ing. Wolfgang Schwinge übernomen, der langjähriger Mitarbeiter der Einrichtung war. Das Haupttätigkeitsfeld war vor allem die Öffentlichkeitsarbeit, die bereits seit Franz ein Arbeitsgebiet der Sternwarte war. Fast wöchentlich fanden Vorträge mit vielseitigen astronomischen Themen statt und bei klarem Himmel wurde zu Beobachtungen eingeladen. In langjähriger Arbeit war Schwinge wesentlich an der Entstehung eines Fundus von über 1000 Lichtbildern beteiligt, der seinesgleichen sucht. Wissenschaftlich betätigte sich Schwinge hauptsächlich auf dem Gebiet der Astrofotografie und publizierte seine Ergebnisse in einem fotografischen Mondatlas und in einer praktischen Anleitung für Einsteiger in die Astrofotografie. Die Arbeit mit Schulen stand weniger im Blickpunkt. Der rückläufige organisierte Besuch von Schulklassen, insbesondere im Rahmen des Astronomie-unterrichts, trug sicher dazu bei.

Im Jahr 2003 wurde ein Förderverein gegründet, welcher sich bemüht, die Traditionen der Sternwarte zu bewahren und die Einrichtung wieder verstärkt für die Schulastronomie zu nutzen.

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